Translation Memory
Eins haben Webseiten, Produktkataloge, Vertriebsmaterialien und Technische Dokumentation gemeinsam, sie enthalten größtenteils im Text viele sich wiederholende Sätze und Wörter. Den Aufwand diese Wiederholungen zu übersetzen, macht niemand gerne. Der Einsatz eines Translation Memory erleichtert den Lokalisierungsprozess, indem sich wiederholende Formulierungen und Aussagen gespeichert und maschinell übersetz werden.
Wir arbeiten mit verschiedenen Translation Memory-Systemen, um Ihre Dokumente schnell und fehlerfrei zu übersetzen. Unter anderem setzen wir die neuesten Versionen von Across oder SDL Trados ein.
Wir übernehmen in jedem Übersetzungsprojekt alle einmal erstellten Übersetzungen in eine Datenbank und können diese bei Folgeprojekten wiederverwenden. Entsprechend beschleunigt die Wiederverwendung gleicher Textpassagen die Projektabwicklung erheblich.
Alle 5 Vorteile nochmals auf einen Blick:
- Erhöhung der Konsistenz innerhalb einer und zwischen verschiedenen Übersetzungen
- Verkürzung der Übersetzungsdauer
- Kostenreduzierung
- Qualitätsverbesserung
- Terminologie Konsistenz
So funktioniert ein Translation Memory
Während des Übersetzungsvorgangs wird für jedes Sprachenpaar (Ausgangssprache – Zielsprache) eine eigene Datenbank angelegt, z. B. Deutsch – Englisch.
Der Ausgangstext wird automatisch in so genannte Segmente zerlegt, d. h. in kleine, noch sinnvolle Texteinheiten. Beim Übersetzen wird jedem Segment der Ausgangssprache ein entsprechendes Segment in der Zielsprache zugeordnet. Diese Segmente werden im Translation Memory gespeichert. Bei Folgeübersetzungen wird der neu zu übersetzende Text mit dem Translation Memory abgeglichen. Segmente, die eine Übereinstimmung von 100 % haben (100 %-Match), können automatisch vorübersetzt werden.
Neben den 100 %-Matches gibt es teilweise übereinstimmende Segmente (Fuzzy Matches). Die Übereinstimmungsrate vonFuzzy-Matches kann zwischen 75-99 % liegen. Die Bearbeitung von Segmenten unter einem Matchwert von 75 % ist meistens nicht wirtschaftlich, da die Neuübersetzung
in der Regel ebenso so viel Zeit und Arbeit in Anspruch nimmt, wie die Überarbeitung.
So entstehen Kostenreduzierungen durch ein Translation Memory:
Die mögliche Kostenreduzierung beim Einsatz von Translation Memory Systemen veranschaulicht ein typisches Kalkulationsbeispiel:
Übersetzung eines Benutzerhandbuches (Worddokument) von Englisch nach Deutsch
Wortmenge 10.000
Anzahl Wiederholungen 2.000
Wortpreis: 0’20 Euro
Kosten ohne Translation Memory System 10.000 * 0’20 Euro = 2.000 Euro
Kosten mit Translation Memory System: 60 % Rabatt auf Wortpreis für Wiederholungen
0’20 Euro * 0’60 = 0’12 Euro
10.000 Worte * 0’20 Euro = 2.000 Euro
– 2.000 Worte * 0’12 Euro = – 240 Euro
Gesamtpreis mit Einsatz eines Translation Memorys = 1.760 Euro
Berücksichtigung von Fach- und Kundenterminologie
Eine spezifische Fach- und Kundenterminologie wird in einer separaten Wörterbuch-Datenbank gespeichert. Dort können Definitionen und Zusatzbemerkungen, wie man es aus herkömmlichen Nachschlagewerken kennt, eingetragen werden. Für die Übersetzung der neuen Textsegmente kann der Übersetzer auf das Wissen im Translation Memory oder der Wörterbuch-Datenbank zugreifen. Dadurch wird die Fach- und Kundenterminologie konsistent verwendet und die Übersetzungen haben eine gleich bleibend hohe Qualität — auch wenn aus Zeitgründen ein ganzes Übersetzerteam an einem Text arbeitet. In diesem Fall greifen alle Übersetzer auf ein gemeinsames Translation Memory und ein gemeinsames Wörterbuch zu.
Nutzung der Vorteile von TMS bei bereits vorhandenen Übersetzungen
Es besteht auch die Möglichkeit bereits vorhandene Übersetzungen — die nicht mit einem Translation Memory System bearbeitet wurden – in ein Translation Memory umzuwandeln (Alignment). Dabei vergleicht ein Übersetzer die Originaldokumente mit den übersetzten Dokumenten. Übereinstimmende Segmente werden mit einander verbunden.